Technische Produktdesignerin
„Ich war schon immer sehr kreativ und habe gerne gezeichnet. Nach der Schule habe ich einen Beruf gesucht, bei dem ich das umsetzen kann und bin technische Produktdesignerin geworden“
SOPHIE ALBERS, Technische Produktdesignerin:
„Ich war schon immer sehr kreativ und habe gerne gezeichnet. Nach der Schule habe ich einen Beruf gesucht, bei dem ich das umsetzen kann und bin technische Produktdesignerin geworden“, berichtet Sophie Albers. Heute arbeitet Sie seit über dreieinhalb Jahren in der Abteilung Technisches Büro der PKV. Das es dieser Arbeitgeber werden würde, war eher Zufall. „Ein Nachbar, der in der PKV arbeitet, hat mir geraten, mich dort zu bewerben. Mich interessierte zunächst weniger das Thema Papier, als dass die PKV für gute Ausbildung und Zusammenarbeit bekannt ist.“
Tatkräftige Unterstützung
Schnell bekam Sophie Albers einen Überblick über ihren neuen Arbeitsplatz. „Es gab mehrmals Führungen für die Auszubildenden durch die Fabrik. Dabei wurden mir die Kollegen vorgestellt und die unterschiedlichen Prozessabläufe und Maschinen erklärt. Das half mir, ein besseres Gesamtverständnis für die unterschiedlichen Aufgabenstellungen zu erlangen.“ Von ihren Kolleginnen und Kollegen bekam die Berufsanfängerin tatkräftig Unterstützung. „Bei Fragen hatte ich immer Ansprechpartner, die sich sehr bemüht haben, mir die Antworten verständlich zu vermitteln.“ Zusätzlich bekam sie über die PKV mehrere Schulungen für Zeichenprogramme, arbeiten in 3D- Programmen, Erstellen von Simulationen und Positionsdarstellungen.
Aufgaben aus der Produktion
Wie sieht nun der Arbeitsalltag aus? „Ich arbeite eng mit den Kollegen aus meiner Abteilung und der Produktion zusammen. Viele Aufgabenstellungen kommen aus der Produktion, z. B. kleinere Anpassungen an den Maschinen, das Aufnehmen von vorhandenen oder das Zeichnen von neuen Konstruktionen.“ Gezeichnet werden müssen auch Dreh- und Frästeile für die Mitarbeiter der mechanischen Instandhaltung. Vorhandene Zeichnungen und Dokumentationen müssen gepflegt und verwaltet werden. Aktuell stehen größere Umbauten in der Stoffaufbereitung der Kartonmaschinen an. Auch dort gibt es für die junge Fachkraft viel zu tun. Zuständig ist Sophie Albers auch für den Umstieg der Konstruktionsentwürfe von 2D auf 3D. „In der PKV wird im Verhältnis noch recht viel in 2D konstruiert. Da unsere Partner im Maschinenbau hauptsächlich in 3D konstruieren, müssen wir den richtigen Weg für den Umstieg finden. Zudem muss eine Lösung gefunden werden, wie wir und unsere Partner gleichzeitig in größeren Modellen der Betriebsteile arbeiten können, um dort Projekte zu planen und einzupflegen.“
Was war das bisher spannendste Projekt? „Mein interessantestes Projekt war das Abändern und Konstruieren von speziellen Schabern an der Kartonmaschine 2. Dadurch sollte eine Produktionssteigerung ermöglicht werden. Der erste große Schritt dafür war, alle vorhandenen Zeichnungen zu aktualisieren und auf den Stand der neusten Technik zu bringen. Mit den aktuellen Zeichnungen und Modellen war es mir möglich, die Konstruktionen der Schaber zu erstellen und anhand von Positionsdarstellungen und Simulationen mögliche Kollisionen zu prüfen.“
Männerdomäne Papierindustrie?
Dass die Papierindustrie rein zahlenmäßig eine Männerdomäne ist, hat Sophie Albers nie beeinflusst. „Für mich persönlich macht es keinen großen Unterschied, ob ich mit einer Frau oder einem Mann zusammenarbeite. Das Wichtigste ist für mich, dass die Kommunikation und die Zusammenarbeit stimmen.“
Ein besonderes Interesse am Werkstoff Papier hat nicht am Anfang der Berufslaufbahn der Produktdesignerin gestanden. Hat sich da etwas entwickelt? „Ich habe viele unterschiedlichen Sorten von Papier und Karton kennengelernt. Seitdem trenne ich das Altpapier bewusster«, lautet die Antwort. Die 20-jährige ist entschlossen, dem Unternehmen treu zu bleiben und sich weiterzuentwickeln. »Ich habe mir vorgenommen, meinen Ausbildereignungsschein und meinen Techniker zu erwerben, um mir neue Kompetenzen und Qualifikationen anzueignen.“
Dieser Text erschien zuerst als Beitrag aus der Reihe „Wer macht was in der Papierindustrie? im Magazin „Papier kann mehr“ des Branchenverbandes Die Papierindustrie e.V.